24.10.2014

Ratz-fatz Pizzateig (mit meinem Lieblingsbelag)

Letzte Woche haben wir Pizza bestellt. Zwei klassische Diavolos, Almkäse-Speck und Parmaschinken mit Rucola. Ein netter Abend mit einem großen Salat und kühlem Bier. Wir haben um 20 Uhr bestellt und 45 Minuten später war das Essen da, lauwarm und im Tausch für 40 Mäuse.

Viiiiel besser finden wir allerdings selbstgemachte Pizza und sehen uns nach jedem Takeaway Abend wieder darin bestätigt. Im Bild seht ihr eine Auswahl vom letzten Selbstgemachte-Pizza-Abend. Ich mach dann meistens zwei Bleche und lass meiner Kreativität freien Lauf. Mein Favourit ist eine Tomatenpizza ohne Käse mit Sardellenfilets und Kapern - nicht jedermanns Sache, ich weiß. Ich aber LIEBE die salzig-leichte Knusprigkeit, von der man locker ein halbes Blech schafft. Dem abwesenden Käse sei Dank liegt dieses Pizzalein nicht schwer im Magen und ein paar Kalorien spart man sich ganz nebenbei.


Die Rezepte für die verschiedenen Varianten folgen in Kürze, hier erstmal meine Lieblingspizza mit dem Rezept für Ratz-fatz Pizzateig, so einfach und günstig, dass es keine Entschuldigung mehr gibt für den zweitklassigen Pizzaabend.

Zutaten für ein Blech:

200 g Pizza- oder doppelgriffiges Mehl
50 g Griesmehl (und mehr fürs Ausrollen)
1/2 TL Salz
2 EL Olivenöl
3,5 g Trockenhefe
160 ml warmes Wasser

1 zerdrückte Knoblauchzehe
1 kleine, feingehackte Zwiebel
1 EL Tomatenmark
200 ml passierte Tomaten
1 EL getrockneten Oregano
Salz & Pfeffer

1 kleine Dose Sardellenfilets
1-2 EL Kapern
gutes Olivenöl

Zubereitung

Den Ofen bei Heißluft auf höchste Stufe, also volles Karacho, mit einem Blech am Boden des Ofens aufheizen.

Das Mehl und Salz mischen und auf eine saubere Arbeitsfläche häufen. Eine kleine Mulde in der Mitte freimachen und das Olivenöl reingießen. Warmes Wasser mit Hefe mischen und dann langsam von innen nach außen vermischen. Dann Kneten und bei Bedarf noch etwas Mehl oder Wasser zugeben. Jetzt liegt's an euch - umso länger ihr knetet, desto besser wird das Resultat. Kneten, kneten, kneten (ca. zehn Minuten) bis der Teig elastisch wird, als Kugel auf ein begriestes (wie "bemehlen" nur mit Gries, alles klar!?) Blech setzen, mit einem feuchten Geschirrtuch abdecken, und zwei Stunden gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.

Zwiebeln anschwitzen, Knoblauch und Tomatenmark zugeben und mitrösten. Tomaten dazugeben und mit Oregano, Salz und Pfeffer abschmecken. Ein bisschen Chili(pulver) ist auch nie verkehrt. Eine halbe Stunde köcheln lassen und dann mit dem Pürierstab cremig mixen.

Die Arbeitsfläche großzügig begriesen, den Teig nochmal kneten und dann ausrollen. Die Hälfte der Tomatensauce drauf verstreichen. Jetzt muss es schnell gehen: Das heiße Blech aus dem Ofen holen und ebenfalls mit dem Griesmehl bestreuen, Pizza drauf und in den Ofen damit. Backen, bis die Tomatensauce trocken wird, der Rand Farbe annimmt und sich Blasen bilden. Dann nochmal rausholen, die restliche Sauce, die Sardellen und die Kapern drauf verteilen und fertigbacken. So wird der Teig superknusprig. Besonders bei einem üppigeren Belag macht das Vorbacken einen Riesenunterschied! Vor dem Servieren Olivenöl drüber träufeln. Gutes Gelingen und viel Spaß beim Erste-Klasse-Pizzaabend!

PS: Hier noch eine unterhaltsame Videoanleitung vom Italiener meines Vertrauens, falls ihr doppelt gut vorbereitet sein wollt. Das Video dient der ausschließlich der Konsistenz-Forschung. Nicht, dass ihr seinen Teig nachmacht! Er macht seinen ohne Öl und Gries, ich empfehle meinen ;)



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